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Containerschiffe auf dem Nord-Ostsee-Kanal bei Kiel, Deutschland

Quelle: Adobe Stock / Ralf Gosch

Bei einem gemeinsamen Termin in Rostock-Warnemünde haben BMDV-Staatssekretärin Susanne Henckel, Staatssekretärin Susanne Bowen aus Mecklenburg-Vorpommern sowie Staatssekretär Guido Wendt aus Schleswig-Holstein heute Verwaltungsvereinbarungen zur künftigen Hochschulausbildung von angehenden Seelotsinnen und Seelotsen unterzeichnet. Das vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr gemeinsam mit den Seelotsinnen und Seelotsen und der bundeseigenen Wasserstraßen - und Schifffahrtsverwaltung erarbeitete Konzept eröffnet ein neues Bewerberfeld für die Seelotsenausbildung und ermöglicht jungen Menschen bereits frühzeitig eine gesicherte Berufsperspektive in der Seeschifffahrt.

Staatssekretärin Susanne Henckel:

Heute senden wir ein starkes Signal für den maritimen Standort Deutschland. Denn wir brauchen auch in Zukunft gut ausgebildete Seelotsinnen und Seelotsen als Grundlage für eine sichere und leistungsfähige Seeschifffahrt in Deutschland. Ich freue mich daher sehr, dass wir heute gemeinsam mit den Ländern Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein die Rahmenbedingungen für den neuen Masterstudiengang der Fachrichtung Seelotswesen vorstellen können. Damit stärken wir die Seelotsenausbildung in Deutschland und setzten ein Zeichen gegen den auch in dieser Branche drohenden Fachkräftemangel.

Die Berufsausbildung zur Seelotsin oder zum Seelotsen steht nunmehr auch Bewerberinnen und Bewerbern offen, die keine zweijährige Seefahrtzeit als Kapitän oder Kapitänin vorweisen können. Erstmals wird darüber hinaus ab dem Wintersemester 2024/25 auch Bachelorabsolventinnen und -absolventen der Fachrichtung Nautik mit einer Befähigung zum Nautischen Wachoffizier die Möglichkeit eröffnet, in einer zweijährigen Ausbildung mit integriertem Masterstudium die Seelotsen-Qualifikation zu erwerben. Passgenau dazu hat der Bund in enger Zusammenarbeit mit dem zur BG Verkehr gehörenden Seeärztlichen Dienst ein neues Konzept für einen psychologischen Eignungstest entwickelt.

Als Partner für das neue Masterstudium der Fachrichtung Seelotswesen hat der Bund die Hochschule Wismar am Standort Rostock-Warnemünde gewonnen, die in Kooperation mit der Hochschule Flensburg und der Bundeslotsenkammer den Studiengang anbieten wird.

Susanne Bowen, Staatsekretärin im Ministerium für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten Mecklenburg-Vorpommern:

Die Kooperation zwischen der Bundeslotsenkammer, der Hochschule Wismar und der Hochschule Flensburg wird ein für alle Beteiligten gewinnbringendes Vorhaben. Vor allem aber für den unverzichtbaren und verantwortungsvollen Beruf der Seelotsen und für den maritimen Standort Deutschland. Der Fachkräftemangel ist auch in der Seeschifffahrt eine große Herausforderung. Ich bin mir sicher, der neue Studiengang und diese Kooperation werden einen erfolgreichen Start haben. Die Hochschule Wismar mit ihrem Standort in Warnemünde ist dafür ein starker und verlässlicher Partner.

Guido Wendt, Staatssekretär im Ministerium für Allgemeine und Berufliche Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur Schleswig-Holstein:

Wir freuen uns, mit den erforderlichen Simulationsstunden am Schiffsimulator am Standort Flensburg einen wichtigen Beitrag zur Gewährleistung der Sicherheit des Schiffsverkehrs an der deutschen Küste zu leisten.

Details zum Studiengang und zum Bewerbungsprozess finden Sie hier: https://www.lotsen.de/die-wege/