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Investitionsrahmenplan 2019-2023

Quelle: BMDV

33 Jahre nach der Deutschen Einheit sind die Arbeiten an den 17 Verkehrsprojekten Deutsche Einheit (VDE) weitgehend abgeschlossen.

Mit der deutschen Wiedervereinigung im Jahr 1990 bestand eine große Herausforderung darin, die Netzverbindung der alten und neuen Bundesländer wieder zu gewährleisten und das Verkehrsnetz der neuen Länder zu modernisieren. Die dahinter stehende Motivation fußt auf der Überzeugung, dass eine leistungsfähige und gut ausgebaute Infrastruktur damals und auch in Zukunft der Garant für ökonomische und soziale Weiterentwicklung von alten und neuen Bundesländern ist und somit eine Angleichung der sozialen und ökonomischen Lebensverhältnisse ermöglicht bzw. beschleunigt wird.

Die VDE-Projekte bilden das Grundgerüst leistungsfähiger und moderner Verkehrsverbindungen zwischen den neuen und alten Bundesländern. Sie setzen sich aus neun Schienen- und sieben Autobahnvorhaben sowie einem Wasserstraßenprojekt zusammen.

Das Programm mit einem Gesamtvolumen von über 45 Milliarden Euro wurde 1991 aufgelegt, um das Zusammenwachsen der ost- und westdeutschen Bundesländer zu beschleunigen. Durch die jahrzehntelange Teilung waren gerade im Verkehrsbereich erhebliche Lücken in der Verkehrsinfrastruktur entstanden.

Bis Ende 2022 wurden über 39 Milliarden Euro umgesetzt. Alle noch nicht fertig gestellten Verkehrsprojekte Deutsche Einheit befinden sich im Bau.

Deutschland-Karte: Verkehrsprojekte Deutsche Einheit (VDE)

Quelle: BMDV

Schiene

Für die neun Schienenprojekte sind Investitionen von insgesamt rund 25,1 Milliar-den Euro geplant. Im Zeitraum von 1991 bis Ende 2022 wurden hiervon rund 20,2 Milliarden Euro umgesetzt. Sechs Projekte sind fertiggestellt und in Betrieb.

Die Strecken Hamburg – Büchen – Berlin (VDE Nr. 2), Uelzen – Stendal (VDE Nr. 3), Hannover – Berlin (VDE Nr. 4), Helmstedt – Magdeburg – Berlin (VDE Nr. 5), Eichenberg – Halle (VDE Nr. 6) und Bebra – Erfurt (VDE Nr. 7) sind fertiggestellt. Seit September 1998 ist die erste Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen den alten und neuen Ländern – von Hannover nach Berlin – in Betrieb (VDE Nr. 4). Mitte Dezember 2004 wurde mit dem Ausbau der Strecke Hamburg – Büchen – Berlin für 230 km/h (VDE Nr. 2) die zweite und mit der Strecke (Nürnberg –) Ebensfeld – Erfurt für 300 km/h (VDE Nr. 8.1) im Dezember 2017 letztendlich die dritte Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen den alten und neuen Ländern in Betrieb genommen.

Straße

Für die sieben Autobahnprojekte sind 18,4 Milliarden Euro Investitionsausgaben veranschlagt. Im Zeitraum von 1991 bis Ende 2022 wurden davon rund 17,1 Milliarden Euro eingesetzt.

Insgesamt sind bis Ende 2022 rund 1.945 km neu- und ausgebaute Bundesautobahnen im Rahmen der VDE dem Verkehr übergeben worden. Weitere rund 55 km sind im Bau.

Damit sind über 99 % des Projektvolumens für die Straßenprojekte realisiert oder in der Umsetzungsphase. Das gesamte VDE-Straßennetz ist quasi komplett fertig gestellt.

So ist zum Beispiel die A 2 durchgehend sechsstreifig fertig gestellt, die sechsstreifige Erweiterung des Berliner Süd- und Ostrings (A 10) unter Verkehr.

Die achtstreifige Erweiterung der A 10 (Berliner Südring) zwischen der A 9 und der A 115 ist abgeschlossen und für den Verkehr freigegeben.

Wasserstraße

Für das Wasserstraßenprojekt VDE 17 sind bis Ende 2022 rund 2,0 Milliarden Euro investiert worden.

Im Bau oder Ausführungsplan sind derzeit noch minimale Streckenabschnitte in Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Berlin. Des Weiteren wird derzeit das Baurecht für die letzten Abschnitte zwischen Brandenburg und Berlin erwirkt.

Details zu den einzelnen VDE-Projekten und ihrem Umsetzungsstand können dem Sachstandsbericht Verkehrsprojekte Deutsche Einheit, Stand Juli 2023, entnommen werden, der zum Herunterladen zur Verfügung steht.