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Mehrere Fahrräder fahren auf einem gekennzeichneten Radweg

Quelle: Adobe Stock / Mikael Damkier

Aktive Mobilität zu Fuß oder mit dem Fahrrad ist gesund, umweltfreundlich, zeitlich flexibel, individuell, emissionsfrei und kostengünstig. Sie ist daher wichtiger Bestandteil einer zukunftsorientierten Mobilitäts- und Verkehrspolitik in Deutschland.

Der Anteil des Rad- und Fußverkehrs am Model Split beträgt circa 40 Prozent bundesweit (Mobilitätsreport 2023). Mehr als jeder vierte Weg wird zu Fuß zurückgelegt. Die Ausstattung mit Fahrrädern nimmt zu. Im Jahr 2022 befinden sich bereits 82 Mio. Fahrräder in den Haushalten. Immer häufiger wird das Fahrrad auch als Ersatz zum Auto genutzt, nicht zuletzt, weil Lasten- und Elektrofahrräder im Trend liegen.

Der Fußverkehr ist die klimaschonendste Form der Fortbewegung und wesentliches Element des Umweltverbundes aus öffentlichem Personennahverkehr (ÖPNV), Fahrrad- und Fußverkehr. Jeder Weg beginnt und endet zu Fuß. Er bildet die Schnittstelle zwischen unterschiedlichen Verkehrsmitteln und ist damit das Fundament für intermodale Wege.

Im Rahmen des Klimaschutzprogrammes 2030 wurden das Sonderprogramm „Stadt und Land“, das Förderprogramm Radnetz Deutschland, zusätzliche Finanzhilfen für Radschnellwege sowie die Förderung innovativer Modellvorhaben auf den Weg gebracht beziehungsweise erweitert. Für diese Programme, die Länder und Kommunen unterstützen, wurden aus dem Klimaschutzprogramm 2020 zunächst Mittel in Höhe von 900 Millionen Euro bis 2023 zur Verfügung gestellt. Weiterhin wurden das Sonderprogramm „Stadt und Land“ um 301,5 Millionen Euro in den Jahren 2022 und 2023 sowie die Förderung innovativer Modellvorhaben um 68,5 Mio. Euro aus Mitteln des „Klimaschutz-Sofortprogramms 2022“ aufgestockt, um damit die Radinfrastruktur weiter zu verbessern und Fahrrad- und Pedelecparken an den Schnittstellen zum ÖPNV zu unterstützen.

Infrastrukturausbau benötigt langfristige Planungs- und Finanzie-rungssicherheit, damit mehrjährige Infrastrukturprojekte sicher umgesetzt werden können. Daher war die Sicherung der Förderprogramme über 2023 eine wichtige Aufgabe. Mit dem Bundeshaushalten 2022 und 2023 wurden diese Rahmenbedingungen geschaffen und die stark nachgefragten Programme „Sonderprogramm Stadt und Land“, Radnetz Deutschland und die investiven Modellvorhaben bis 2028 verstetigt, so dass jetzt die dringend erforderlichen mehr-jährigen Projekte (Brücken, Kreuzungsumbauten, Fahrradparkhäuser, Radwege) planungs- und umsetzungsfähig geworden sind. Ins-gesamt stellt die Bundesregierung in dieser Legislaturperiode knapp 2,9 Mrd. Euro für die Radverkehrsförderung durch das BMDV bis 2028 bereit.

Auch der Nationale Radverkehrsplan 3.0 (NRVP) – die Strategie der Bundesregierung zur Förderung des Radverkehrs in Deutschland – dient der Umsetzung des Klimaschutzes im Verkehrsbereich. Der im Jahr 2021 veröffentlichte NRVP enthält Leitbilder, Themenschwerpunkte und konkrete Ziele, die Bund, Länder und Kommunen sowie weitere Akteure innerhalb ihrer Zuständigkeiten verfolgen.

Das BMDV fördert die Sicherheit und Attraktivität des Fußverkehrs als Teil einer modernen Mobilität. Für die Förderinitiative Fußverkehr stehen schon heute bis einschließlich 2026 Mittel in Höhe von 6,5 Mio. Euro zur Verfügung. Gefördert werden sowohl investive als auch nicht investive Maßnahmen des Fußverkehrs in Deutschland, die zur Stärkung des Fußverkehrs als klimafreundlichste und in intermodalen Verkehrsketten notwendige Verkehrsart beitragen. Die Durchführung der Förderung erfolgt durch den Projektträger Bundesamt für Logistik und Mobilität (BALM).Weiterhin erforscht die BASt fußverkehrsrelevante Themen. Weitere Forschungsaufträge werden aus Mitteln des mFund vergeben. Zukünftig werden Maßnahmen im Fußverkehrssektor in einer eigenen Fußverkehrsstrategie gebündelt werden. Ziel der Strategie ist die Verbesserung der Verkehrsverhältnisse für zu Fuß Gehende in Deutschland, indem der Bund mit Beiträgen auf rahmengebender gesetzlicher Ebene, im Bereich der investiven und nicht-investiven Förderung sowie mittels organisatorischer und vernetzender Aktivitäten Ländern und Kommunen unterstützend zur Seite steht.