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Die im Klimaschutzprogramm 2030 der Bundesregierung beschriebenen Maßnahmen sind die zentralen Hebel zur Erreichung der Klimaschutzziele im Verkehrssektor. Darüber hinaus gibt es weitere strategische Initiativen sowie Beratungs- und Vernetzungsaktivitäten im Geschäftsbereich des BMDV, die einen Beitrag zum Klimaschutz leisten sollen.

Eine Gruppe von Personen steht gemeinsam an einem Konferenztisch und arbeitet an einem Dokument

Quelle: Adobe Stock / Kzenon

Nationale Wasserstoffstrategie (NWS)

Im Juni 2020 hat das Bundeskabinett die Nationale Wasserstoffstrategie (NWS) beschlossen. Sie schafft den Rahmen für die zukünftige Erzeugung und Verwendung von Wasserstoff und damit für entsprechende Innovationen und Investitionen. Sie definiert die notwendigen Schritte, um im Bereich der Wasserstofftechnologien die Vorreiterrolle deutscher Unternehmen auszubauen, neue Wertschöpfungsketten für die deutsche Wirtschaft zu schaffen und die Klimaziele zu erreichen. Die Strategie soll unter anderem dazu beitragen, CO2-freien Wasserstoff als alternativen Energieträger und Kraftstoff im Verkehr zu etablieren – etwa mittels Brennstoffzellenantrieben für Straßen- und Schienenfahrzeuge oder als klimaneutraler Treibstoff im Luft- und Seeverkehr.

Die NWS enthält einen Aktionsplan mit 38 Maßnahmen, von denen neun den Verkehrssektor adressieren. Sie umfassen zum Beispiel die Förderung der Beschaffung von Wasserstoff-/ Brennstoffzellenfahrzeugen insbesondere über das Nationale Innovationsprogramm Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NIP), eine Wasserstoffregionen-Förderung über das Programm HyLand, den Aufbau einer bedarfsgerechten Tankinfrastruktur, die Unterstützung des Markthochlaufs von Erzeugungsanlagen und des Aufbaus einer wettbewerbsfähigen Zuliefererindustrie, etwa über ein Technologie- und Innovationszentrum für Mobilitätsanwendungen (ITZ), aber auch Maßnahmen wie den Einsatz für die Einführung einer CO2-differenzierten Lkw-Maut im Rahmen der Eurovignetten-Richtlinie oder die zielführende Umsetzung der europäischen Clean Vehicles Directive. Als gemeinsames Projekt mit anderen Mitgliedstaaten wird gemäß der NWS zudem ein Important Project of Common European Interest (IPCEI)“ für den Bereich Wasserstofftechnologien und -systeme umgesetzt. Die im Aktionsplan beschriebenen Maßnahmen bilden die erste Phase der Strategie ab, in der bis 2023 der Markthochlauf und die Grundlagen für einen funktionierenden Heimatmarkt für „grünen“ Wasserstoff angestoßen werden.

Mit dem am 22.09.2021 vorgelegten „Bericht zur Umsetzung der Nationalen Wasserstoffstrategie“ hat die Bundesregierung rund ein Jahr nach der Verabschiedung der NWS eine erste positive Zwischenbilanz der bisherigen Umsetzung gezogen. Der Bericht unterstreicht, dass die Bundesregierung die Umsetzung des Aktionsplans der NWS seit dem 10. Juni 2021 konsequent verfolgt und damit den Start in die Wasserstoffwirtschaft entscheidend vorangebracht hat.

Nationale Plattform Zukunft der Mobilität (NPM)

In der Nationalen Plattform Zukunft der Mobilität (NPM) erarbeiten weit über 200 Expertinnen und Experten aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft Konzepte und Handlungsempfehlungen für eine bezahlbare, nachhaltige und klimafreundliche Mobilität. Die Plattform wurde im Koalitionsvertrag von CDU, CSU und SPD für die 19. Legislaturperiode vereinbart. Im September 2018 wurde sie von der Bundesregierung per Kabinettsbeschluss eingesetzt.

Die NPM ist ein unabhängiges Beratungsgremium. Sie entwickelt verkehrsträgerübergreifende und -verknüpfende Lösungen für ein weitgehend treibhausgasneutrales und umweltfreundliches Verkehrssystem. Sie trägt mit ihrer Arbeit dazu bei, die Wettbewerbsfähigkeit der Automobilindustrie sicherzustellen und den Beschäftigungsstandort Deutschland zu fördern. Die vorgeschlagenen Maßnahmen sollen eine effiziente, hochwertige, flexible, sichere und bezahlbare Mobilität ermöglichen. Die Berichte der NPM sind hier verfügbar.

Nationales Kompetenznetzwerk für nachhaltige Mobilität (NaKoMo)

Das im April 2019 durch Bund, Länder und Kommunen errichtete Nationale Kompetenznetzwerk für nachhaltige Mobilität (NaKoMo) verfolgt das Ziel, Expertinnen und Experten aus Bund, Ländern und Kommunen bundesweit zu vernetzen und einen Austausch und Wissenstransfer zu ermöglichen, um so gemeinsam an nachhaltigen Mobilitätslösungen zu arbeiten und diese umzusetzen. Den Kern der Netzwerkarbeit bilden regelmäßig stattfindende Workshops und Vorträge zu ausgewählten Themen sowie jährliche Fachkonferenzen. Vernetzung und Austausch werden über die digitale Plattform www.nakomo.de ermöglicht.