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KI-basierte Erkennung von Menschen mit Mobilitätseinschrän-kungen an Übergängen zum ÖV und Informationsvermittlung an das Fahrpersonal

Quelle: C. Vollrath / Fachhochschule Erfurt

Problemstellung

Die Schaffung einer barrierefreien Mobilitätsinfrastruktur unterstützt die Entwicklung einer inklusiven Gesellschaft, die die Mobilität für alle Menschen gewährleistet. Dabei ist die Situation für Personen mit Mobilitätseinschränkungen insbesondere für Menschen mit Behinderungen im Verkehrssystem oftmals nicht optimal. Hohes Potential für Konflikte oder im schlimmsten Fall für Unfälle ist an Begegnungen mit dem (motorisierten) Individual- und dem Öffentlichen Verkehr (ÖV) vorhanden. Besonders relevant ist hierbei der Fußverkehr an Lichtsignalanlagen(LSA)-gesteuerten Knotenpunkten und der Übergang vom Fußverkehr zum öffentlichen Personen(nah)verkehr an Haltestellen.

Projektziel

Ziel des Projektes ist die Erhöhung der Verkehrssicherheit und des Komforts mobilitätseingeschränkter Menschen an LSA-geregelten Knotenpunkten und an den Übergängen vom nichtmotorisierten Individualverkehr zum ÖV. Dies soll durch eine automatische Erkennung, die automatische intelligente Anpassung von LSA-Steuerungen und die Information von Fahrenden im Straßen- und öffentlichen Verkehr erreicht werden. Perspektivisch können diese Informationen über entsprechende Vehicle-to-everything (V2X)-Schnittstellen auch an vollautomatisierte Fahrzeuge übermittelt werden. Damit leistet das Projekt einerseits einen Beitrag zu einer inklusiven Gesellschaft und bringt gleichzeitig die Entwicklung eines vernetzten und automatisierten Verkehrssystems voran.

Durchführung

Zunächst wird im Projekt eine umfassende Anforderungsanalyse durchgeführt, in der auf Basis der Use-Cases und unter Einbezug von betroffenen Personen bzw. Interessensverbänden die Anforderungen an das System identifiziert werden. Auf Grundlage der Anforderungen erfolgt die Spezifikation des Gesamtsystems und der angeschlossenen Teilsysteme, die im darauffolgenden Arbeitsschritt entwickelt und an den eigens ertüchtigten Knotenpunkten in der Landeshauptstadt umgesetzt werden. Im Anschluss erfolgen eine ausführliche Erprobung und Evaluation der entwickelten technischen Systeme mit Rückkopplung in die Teilsysteme und der entsprechenden Optimierung des Gesamtsystems.


VerbundkoordinatorFachhochschule Erfurt
University of Applied Sciences
Projektvolumen

1.793.886,03 €

(davon 1.572.305,19 € Förderanteil durch BMDV)

Projektlaufzeit01/2022 – 06/2024
Projektpartner
  • Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes
  • Landeshauptstadt Erfurt
  • INVER - Ingenieurbüro für Verkehrsanla-gen GmbH
  • pwp-systems GmbH
Assoziierte Partner
  • Erfurter Verkehrsbetriebe AG
  • Thüringer Landesbeauftragter für Menschen mit Behinderungen
Ansprechpartner

Name: Prof. Dr.-Ing. Carsten Kühnel
E-Mail: carsten.kuehnel@fh-erfurt.de

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