
Quelle: KoMoDnext
Problemstellung
Die schrittweise Automatisierung der Verkehrssysteme und folglich die Freigabe ausgewählter Streckenabschnitte für automatisierte und vernetzte Fahrzeuge erfordert zur Absicherung des Betriebs eine weitreichende Digitalisierung der Verkehrsinfrastruktur, einschließlich neuer Applikationen, die auf die Anforderungen automatisierter Level-4-Fahrzeuge abgestimmt sind. Im Zusammenspiel der Applikationen muss eine Absicherung über Redundanzen die funktionale Sicherheit des Gesamtsystems gewährleisten.
Projektziel
Das Ziel von KoMoDnext ist die Vorbereitung aus-gewählter Netzabschnitte für deren Befahrbarkeit mit automatisierten Level-4-Fahrzeugen. Dabei steht die Absicherung des automatisierten Fahrens durch die Entwicklung neuer Steuerungsverfahren unter Nutzung mobiler Sensornetzwerke sowie durch Sicherung der Kommunikation zwischen Fahrzeug und Infrastruktur im Vordergrund. Mittels Integration standardisierter Verfahren der IT-Security sollen erstmals Serienfahrzeuge als größere Fahrzeugflotte in das mobile Sensornetzwerk eingebunden werden.
Aufgrund der Komplexität bei der Automatisierung an städtischen Knoten wird eine multimodale Absicherung durch mobile Fußgänger- und Radfahrerdaten sowie durch hochauflösende stationäre Daten verfolgt. In Abhängigkeit der Verkehrs- und Umfeldsituationen kann auch die rechtzeitige Übergabe der Fahrfunktion zurück an den Fahrer zur Sicherheit des Gesamtsystems beitragen.
Durchführung
Im Zentrum des Projektes stehen fünf Anwendungsfälle, die im urbanen Raum sowohl auf der Autobahn, im Übergang in den städtischen Bereich als auch im innerstädtischen Bereich an komplexen Knotenpunkten die Vernetzung von Fahrzeugen und Infrastruktur unterstützen und die Markteinführung und Praxistauglichkeit von automatisierten Fahrfunktionen weiter fördern. Die Applikationen werden im digitalen Testfeld Düsseldorf unter realen Verkehrsbedingungen umgesetzt und getestet.
Dabei gewährleistet die Verwendung von existierenden Standards bei der Umsetzung der Anwendungsfälle die Zugänglichkeit des Testfeldes für interessierte Dritte.
Verbundkoordinator | Landeshauptstadt Düsseldorf |
Projektvolumen | 9,80 Mio. € (davon 6,86 Mio. € Förderanteil durch BMVI) |
Projektlaufzeit | 01.01.2020 bis 31.12.2021 |
Projektpartner |
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Ansprechpartner | Heiko Böhme (Landeshauptstadt Düsseldorf) Torben Hilgers (Projektbüro) |