Quelle: Adobe Stock / fnendzig
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Projektbeschreibung
Die Bergstraße in Hessen zeigt exemplarisch, wie durch eigenwirtschaftlichen und geförderten Glasfaserausbau der Weg in das Gigabitzeitalter gestaltet werden kann. Der Landkreis Bergstraße zählt knapp 275.000 Einwohner und liegt im hessischen Regierungsbezirk Darmstadt. Den Namen hat er von der Bergstraße, einem Handelsweg, welcher bereits in der Römerzeit als Handels- und Heerstraße genutzt wurde.
Entlang dieser Straße im südhessischen Odenwald und dem Hessischen Ried gründeten die zehn Kommunen Abtsteinach, Birkenau, Fürth, Gorxheimertal, Grasellenbach, Heppenheim, Lindenfels, Mörlenbach, Rimbach und Wald-Michelbach das „IKbit - Interkommunale Breitbandnetz“. Das Ziel des Zusammenschlusses ist der flächendeckende Gigabitausbau. Durch eine durchdachte Kombination aus gefördertem und eigenwirtschaftlichem Ausbau wurden die Menschen und Unternehmen in den Gemeinden und allen Ortsteilen mit schnellem Internet, damals mit Bandbreiten von bis zu 50 Mbit/s, versorgt. Dafür nahm das IKbit knapp 20 Mio. Euro in die Hand, um ein eigenes Breitbandnetz zu errichten. Knapp 230 Kilometer Glasfaserkabel wurden dafür verlegt. Der Anschluss der kreiseigenen Schulen lag ebenso im Fokus des IKbit. Auch hier profitierte der Landkreis von Fördergeldern aus dem Bundesförderprogramm Breitband. Bereits 2022 konnte durch ein gefördertes Ausbauprojekt der Anschluss von 28 Schulen an das Gigabitnetz gefeiert werden. Das Bundeministerium für Digitales und Verkehr unterstützte dies mit knapp 380.000 Euro.
Ein weiterer großer Schritt in diese Richtung konnte im Dezember 2023 gegangen werden. Am 12. Dezember erhielt IKbit einen Förderbescheid von Dr. Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr, in Berlin überreicht. Bis 2028 sollen mit der Unterstützung des Bundes rd. 7.200 Glasfaseranschlüsse im Landkreis entstehen. Das Projekt erhält dafür Fördermittel aus der Gigabitförderung 2.0 i.H.v. rd. 29 Mio. Euro. Im Dezember 2023 vermeldete der Landkreis dann sogar den Anschluss aller kreiseigenen Schulen an das schnelle Glasfasernetz. Durch den Anschluss an das Glasfasernetz bleibt die Region wettbewerbsfähig und steigert auch die Attraktivität für den Tourismus. Das Beispiel zeigt eine vorbildliche Zusammenarbeit von Bund, dem Land Hessen, dem Landkreis und seinen Kommunen.