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Burg Metternich über dem Moseltal

Quelle: Adobe Stock / Jürgen Humbert

Key Facts/Steckbrief:

  • Förderprogramm: Gigabitförderung 2.0 (fast lane)
  • Ort: Landkreis Cochem-Zell, Rheinland-Pfalz
  • Gesamtfinanzierung: 58.000.000,00 €
  • Bundesförderung: 34.800.000‬,00 €
  • Landesförderung: 17.400.000,00 €
  • Eigenanteil: 5.800.000‬,00 €
  • Neue Anschlüsse insgesamt: 8.192, davon 7.703 Haushalte, 477 Unternehmen, eine Schule und 11 andere Institutionen

Projektbeschreibung

Der Landkreis Cochem-Zell hat sehr früh die Bedeutung digitaler Infrastrukturen erkannt. Dabei setzt er nicht nur auf eine schnelle Internetverbindung für seine 61.735 Einwohner, sondern auch für die Unternehmen, Schulen und Krankenhäuser in der Region. Auf 692 km² zieht sich der Landkreis vom Tal der Mosel bis hin zum Hunsrück und der Eifel. Er ist ein sehr beliebtes Reiseziel in der nördlichen Mitte von Rheinland-Pfalz. Eine gute Breitbandversorgung ist auch für diese Region ein wirtschaftlicher Standortvorteil und steigert die Attraktivität für den Tourismus. Bereits der langjährige Landrat Manfred Schnur hat dabei von Beginn an tatkräftig die Ausbauprojekte unterstützt und angeschoben, auch das aktuelle Bundesförderprojekt. Seine Nachfolgerin, Landrätin Anke Beilstein, engagiert sich genauso für den Ausbau und freute sich über den Förderbescheid für den Glasfaserausbau, den sie im Rahmen einer feierlichen Übergabe von Bundesminister Dr. Volker Wissing am 12. Dezember 2023 in Berlin erhielt.

Dass der Glasfaserausbau in ihrem Landkreis wichtig ist, beschreibt Beilstein konkret:

Der geplante Gigabitausbau ist für uns als Landkreis und die kreisangehörigen Verbandsgemeinden eine große Chance. Im Zusammenspiel von eigenwirtschaftlichem und gefördertem Ausbau sollen alle Haushalte, jedes Unternehmen und jeder Betrieb im gesamten Landkreis Cochem-Zell leistungsfähige Glasfaseranschlüsse erhalten. Die fortschreitende Digitalisierung bringt neue Chancen und Möglichkeiten für die ländlichen Räume, wie eine gesteigerte Attraktivität durch das Ermöglichen von Homeoffice, eine verbesserte ärztliche Versorgung durch Telemedizin oder mehr Lebensqualität dank einer ausgewogeneren Work-Life-Balance. Nur mit einer modernen und hochleistungsfähigen Breitbandinfrastruktur kann den steigenden Anforderungen und Bedarfen begegnet werden. Daher werde ich den Gigabitausbau im Landkreis Cochem-Zell mit hoher Priorität weiter vorantreiben.

Ziel des Landkreises ist, dass bis Ende 2028 alle Haushalte und Unternehmen über einen Glasfaseranschluss verfügen können.

Im Rahmen der Veranstaltung, in der Bundesminister Wissing Förderurkunden an 29 Zuwendungsempfänger überreichte, stellvertretend für alle durch den Bund 2023 im Rahmen der Gigabitförderung 2.0 geförderten Glasfaserausbauprojekte, erhielt der Landkreis Cochem-Zell seinen Förderbescheid in Höhe von rund 35 Mio. Euro. Mit dem aktuellen Projekt werden u. a. 7.703 Haushalte, 477 Unternehmen und eine Schule mit gigabitschnellem Internet versorgt. Neben den knapp 35 Mio. Euro Bundesmitteln beteiligt sich Rheinland-Pfalz zusätzlich mit weiteren 17,4 Mio. Euro Fördermitteln. Weitere 5,8 Mio. finanziert der Landkreis aus Eigenmitteln. Durchgeführt wird das Projekt vom Eigenbetrieb Wirtschaft & Innovation der Kreiswerke Cochem-Zell.

Das Projekt steht in Tradition vieler erfolgreicher Ausbauvorhaben. Der Landkreis blickt auf eine lange Zeit seit der Gründung der Breitband-Infrastrukturgesellschaft Cochem-Zell mbH (BIG) vor rund 12 Jahren zurück. Damals schlossen sich 92 Gemeinden des Landkreises zusammen, um die Breitband-Grundversorgung im Landkreis durch eigenwirtschaftlichen und geförderten Ausbau zu ermöglichen.

Der Landkreis betreut fünf weitere Förderprojekte. Dabei handelt es sich um ein Projekt aus dem Weiße-Flecken-Programm und vier Projekte im Sonderaufruf Gewerbe. Davon profitieren 1.658 Haushalte, 554 Unternehmen, 34 Schulen, drei Krankenhäuser und eine Berufsschule.

Mit dem Ziel, alle Anschlüsse in den Städten und Ortsgemeinden im Landkreis flächendeckend gigabitfähig zu machen, unterzeichneten Landkreis und Verbandsgemeinden im Februar 2022 zudem einen öffentlich-rechtlichen Vertrag über eine Zusammenarbeit. Der Kreistag setzte dabei auf Nachhaltigkeit und entschied unter anderem, bei jeder Erneuerung der Wasserleitung ebenfalls eine breitbandgeeignete Leerrohrinfrastruktur inklusive Verteilerknoten zu schaffen. Etwa 2.400 weitere Haushalte können dadurch Glasfaseranschlüsse erhalten.