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Autonome Straßenbahn im Depot AStriD

Quelle: Siemens Mobility GmbH

Projektbeschreibung

Aufgrund der betrieblichen Umgebung - kein öffentlicher Zugang, niedrige Geschwindigkeiten, geregelte Prozesse – bietet sich das Depot als erster Anwendungsfall des autonomen Fahrens von Schienenfahrzeugen an. Zum Nachweis der technischen Machbarkeit und Ermittlung der ökonomischen Effekte wurde die Vollautomatisierung eines Tramdepots auf Basis einer autonom fahrenden Tram und eines digitalen Betriebshofes mit der ViP Verkehrsbetrieb Potsdam GmbH prototypisch umgesetzt. Hierfür wurden neben den erforderlichen Sensor- und Lokalisierungstechnologien und des datentechnischen Austausches zwischen den beteiligten Systemen auch die Zulassung sowie die rechtlichen Rahmenbedingungen betrachtet.

Ergebnisse und Wirkungen

Auf Basis der Analyse der bestehenden Prozesse im ViP-Betriebshof konnten Nutzungsfälle mit Automatisierungspotential identifiziert werden. Für die Sicherstellung der Allgemeingültigkeit und Übertragbarkeit auf andere Betriebshöfe wurden die gewonnenen Erkenntnisse abstrahiert und über standardisierte Beschreibungsmethoden dokumentiert.

Mit der prototypischen Umsetzung der definierten Nutzungsfälle konnte eine beispielgebende Systemarchitektur eines automatisierten Betriebshofes als Basis für weitere Umsetzungen geschaffen und die für die Serialisierung noch notwendigen Entwicklungstätigkeiten definiert werden. Erkenntnisse zu den Schwerpunkten Hinderniserkennung, Zulassung von KI-Software und Standardisierung fließen in die derzeit laufenden Projekte BerDiba, Safetrain und ERJU ein.

Bezüglich der ökonomischen Auswirkungen sind signifikante Effizienzeffekte im Depot zu erwarten, deren Größenordnungen sich derzeit jedoch noch nicht valide vorhersagen lassen.

Die rechtlichen Anforderungen einer autonom fahrenden Straßenbahn wurden in einer Roadmap dargestellt sowie Lösungswege anhand des aktuellen Rechtsrahmens entwickelt. Dabei wurden Handlungsbedarfe auf Seiten des Gesetzgebers identifiziert und Parallelen zum autonomen Fahren im Kfz-Bereich gezogen.

Verbundkoordinator

Siemens Mobility GmbH, München

  • FKZ: 19F2104A
Projektvolumen4.306.640 €, davon 61 % Förderung durch BMDV
Projektlaufzeit10/2019 - 12/2022
Projektpartner
  • ViP Verkehrsbetrieb in Potsdam GmbH, Potsdam
  • Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Karlsruhe
  • IKEM, Berlin
  • Codewerk GmbH, Karlsruhe
AnsprechpartnerSiemens Mobility GmbH
Daniel Hoepffner
Tel.: +49 173 5447596
E-Mail: daniel.hoepffner@siemens.com