Quelle: Jakota Cruise Systems GmbH
Projektbeschreibung
Am 01.01.2018 trat die EU-Regulation 2015/757 in Kraft (MRV). Seitdem müssen alle Eigentümer von Seeschiffen den CO2-Ausstoß ihrer Schiffe bei Reisen von und nach EU-Häfen und innerhalb europäischer Gewässer der EU melden. Da die Schiffe global verkehren und die Routen aufgrund von Witterungsbedingungen abweichen, sind Hochrechnungen wie im Straßenverkehr nicht ausreichend genau.
Ziel des Projektes EmissionSEA war, eine Methodik zur quantitativen Bestimmung des CO2- Ausstoßes zu entwickeln, die den gültigen Regularien entspricht.
Ergebnisse und Wirkungen
Auf Basis der Daten des Automatischen Identifikationssystems (AIS) wurden Schiffsdaten, meteorologische und ozeanographische Daten mehrerer Wetterdienste verarbeitet und daraus ein Widerstandsmodell errechnet. Zusammen mit den Schiffsmaschinendaten floss dieses in das Berechnungsmodul für die CO2-Emissionen ein.
Die entwickelten Komponenten wurden in einem cloudbasierten System zusammengeführt. Das System ermöglicht den Nutzern, Schiffsreisen bis in das Jahr 2018 zurück zu verfolgen und berechnete Emissionsdaten mit den gemeldeten Daten des Monitoringreports (MRV) vergleichen zu können
Das Berechnungsmodell des Prototyps wurde erfolgreich am Hafen Los Angeles getestet.
Mit der entwickelten Methode kann Behörden, Reedereien und weiteren Akteuren zukünftig ein einfach zu bedienendes Analyse-Tool angeboten werden, um die von den Schiffen gemeldete CO2-Emission auf Plausibilität zu prüfen.
Nach Abschluss des Projektes wird die Weiterentwicklung des Prototyps zu einem marktfähigen Produkt bis ca. Ende 2022 angestrebt.
| Verbundkoordinator | JAKOTA Cruise Systems GmbH, Rostock |
| Projektvolumen | 1.56 Mio. € (davon 75 % Förderanteil durch BMDV) |
| Projektlaufzeit | 08/2018 – 10/2021 |
| Projektpartner |
|
| Ansprechpartner | JAKOTA Cruise Systems GmbH Dr. Carsten Hilgenfeld Tel.: +49 381 3676 500 E-Mail: hilgenfeld@fleetmon.com |