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Emissionen aus Reifenabrieb in Oberhausen

Quelle: Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik (UMSICHT)

Projektbeschreibung

Reifenabrieb ist globaler Mikroplastik-Spitzenreiter in den Industrieländern; 1,5 Kilogramm Reifenabrieb produziert jede/r Deutsche durchschnittlich im Jahr. Kein anderer Emissionspfad von Mikroplastik ist so sehr an Verkehrssituationen und Geodaten gebunden wie Reifenemissionen. Dies war für die Projektpartner von TyreWearMapping Anlass genug sich mit der Entstehung, Verortung und Ausbreitung von Reifenabrieb zu befassen. Sie integrierten Mobilitäts-, Geo- und Sachdaten in ein Modell zur Verteilung von Reifenabrieb und visualisierten die Ergebnisse in Reifenabriebkarten. Das Modell war die Basis, um die Ausbreitung des Reifenabriebs in der Atmosphäre und zwei Flusseinzugsgebieten (Wupper und Panke) zu berechnen.

Ergebnisse und Wirkung

Die Resultate von TyreWearMapping sind vielfältig:
- GIS-Datensatz mit Mobilitätsdaten, insbesondere durchschnittliches tägliches Verkehrsaufkommen, für ganz Deutschland
- probabilistisches Modell zur Berechnung von typischen Reifenemissionen als „plug-in“ An-wendung
- Hotspot Karten zur Verteilung von Reifenabrieb als kommunales Planungs- und Entscheidungstool für alle 16 Bundesländer
- Hydrologische Stoffstrommodelle für Reifenabrieb im Einzugsgebiet der Panke und Wupper
- Transportmodell für die Ausbreitung von Reifenabrieb in der Atmosphäre für Deutschland
- Stakeholder-Workshop
Sowohl der methodische Ansatz als auch die Ergebnisse von TyreWearMapping sind national sowie international auf großes Interesse gestoßen. Aus der Hotspot Analyse ergeben sich technische und planerische Handlungsbedarfe, die länderübergreifend als Pilotprojekte in europäischen Großstädten umzusetzen sind. Weiterführende nationale Projektinitiativen befassen sich mit übergeordneten kommunalen Datenportalen für die Umwelt- und Verkehrsplanung sowie der Entwicklung dynamischer TyreWearMapping-Modelle, um Reifenabrieb im Kontext neuer Mobilitätszenarien, z. B. E-Mobilität, betrachten zu können.

Verbundkoordinator

Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT, Oberhausen

  • FKZ: 19F2050A
Projektvolumen1,13 Mio.
(davon 83 % Förderanteil durch BMDV)
Projektlaufzeit11/2017 - 04/2020 (Verlängerung bis 07/2020)
Projektpartner

Ingenieurgesellschaft Prof. Dr. Sieker mbH, Hoppegarten

  • FKZ: 19F2050B


iMA Richter & Röckle GmbH & Co. KG, Freiburg

  • FKZ: 19F2050C
Ansprechpartner

Fraunhofer-Institut für Umwelt-,

Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT
Frau Ilka Gehrke |
Tel.: +49 208 8598-1260
E-Mail: ilka.gehrke@umsicht.fraunhofer.de