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Städtebau sowie Stadt- und Raumplanung beschäftigen sich längst nicht mehr nur mit der Gestaltung, den technischen Funktionen und der Versorgung von Städten und Gemeinden. Das Aufgabenfeld hat sich in den letzten Jahrzehnten immer stärker erweitert um soziale, ökonomische und ökologische Fragen. Aus der Verbindung von ingenieur-, wirtschafts- und gesellschaftswissenschaftlichen Disziplinen ergeben sich vielfältige berufliche Möglichkeiten. Je nach fachlicher Spezialisierung ergeben sich für Universitätsabsolventinnen und -absolventen gute Voraussetzungen für eine Tätigkeit als freiberuflicher Planer, Spitzensachbearbeiter in der öffentlichen Verwaltung oder als Angestellter bei Entwicklungsgesellschaften, Projektträgern, Forschungseinrichtungen oder öffentlichen Betrieben sowie in der privaten Wirtschaft.

Das technische Referendariat, das direkt im Anschluss an das Studium oder nach ersten beruflichen Erfahrungen absolviert werden kann, ermöglicht es, sich besonders für verantwortliche Führungspositionen zu qualifizieren. Es bereitet praxisgerecht auf Leitungsfunktionen in Verwaltung und Wirtschaft vor. Aufbauend auf den an der Hochschule erworbenen Kenntnissen werden das fachliche Wissen in den Themenfeldern Raumordnung, Städtebau, Stadtplanung, Stadterneuerung und Stadtentwicklung vertieft und umfassende Management- und Führungskompetenzen sowie Kenntnisse im öffentlichen und privaten Recht, insbesondere Bau- und Planungsrecht vermittelt.

Die Ausbildung findet überwiegend durch praktische Mitarbeit in den Bau- und Planungsämtern von Städten und Gemeinden, Hospitationen in Fachbehörden und Unternehmen der Kommunalwirtschaft sowie in übergreifenden, interdisziplinären Lehrgängen statt. Auf diese Weise werden eigenverantwortliches Handeln und Kommunikationsfähigkeiten gefördert, die zur Bewältigung breit angelegter und vielschichtiger Aushandlungsprozesse bei Stadtplanungs- und Stadtentwicklungsvorhaben notwendig sind. Hochschulbedingte Spezialisierungen werden auf eine breite Basis kommunaler und überkommunaler Planungspraxis gestellt. Gemeinsame Lehrgänge und regelmäßige Arbeitsgemeinschaftstreffen der Referendarinnen und Referendare lassen ein soziales Netzwerk entstehen, das häufig auch nach Abschluss der Ausbildung beruflich und privat fortbesteht.

Die Absolventinnen und Absolventen des technischen Referendariats sind optimal für die Wahrnehmung von Steuerungs- und Führungsaufgaben in der öffentlichen Planungsverwaltung auf kommunaler und regionaler Ebene, in der Landesplanung sowie bei Bundesbehörden qualifiziert. Private Unternehmen, die sich im weiten Feld der räumlichen bzw. städtebaulichen Entwicklung und Infrastruktur bewegen, können ihre Tätigkeit nur im Dialog mit öffentlichen, insbesondere kommunalen Akteuren erfolgreich entfalten. Die Ausbildung qualifiziert daher auch für verantwortungsvolle Leitungsaufgaben in der privaten Wirtschaft wie etwa in Beratungsbüros, in Wohnungs-, Verkehrs- und Versorgungsunternehmen sowie in der Immobilienwirtschaft.